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Super Karate Fighter II Turbo

Titel International Karate
Titel (USA) World Karate Championship
System Virtual Console
Genre Prügelspiel
Jahr 1986
Entwickler System 3
Publisher Commodore
Mehrspieler lokal
Max. Spieler 2
Zielgruppe Fortgeschrittene und Profis
Gestestete Version EU VC
Spieler 1 gibt der Sache den richtigen Kick
Spieler 1 gibt der Sache den richtigen Kick
Sprung ins Leere
Sprung ins Leere

International Karate

Realismus wird in 99% aller Prügelspiele klein geschrieben. Da werden Projektile in Form von Feuerbällen durch die Gegend geschossen, Herzen bei lebendigem Leibe rausgerissen und nach dutzenden Schwerthieben stehen die Kämpfer immer wieder auf, als hätten sie nur einen leichten Kratzer abbekommen. Dieser emulierte C64-Klassiker kommt hingegen ganz ohne Übernatürliches aus.

Wie? Energiebalken sind unrealistisch?

In International Karate geht es nicht darum den Gegner KO zu schlagen. Stattdessen entscheidet ein simples Punktesystem über Sieg und Niederlage. Für einen erfolgreichen Schlag oder Tritt vergibt der Schiedsrichter entweder einen halben oder einen vollen Punkt, wobei mir die Bewertung rein vom Zufall abhängig zu sein scheint. Selbst ein Blick in die elekronische Bedienungsanleitung konnte mir nicht sagen, was Voraussetzung für einen "vollen Treffer" ist. Jedenfalls müssen gegen die CPU nur zwei Punkte erzielt werden, um zum Sieger erklärt zu werden. Zum Erreichen dieses Ziels stehen ca. ein Dutzend verschiedene Attacken zur Verfügung, die entweder mit dem Steuerkreuz allein oder in Kombination mit dem einzigen belegten Button ausgeführt werden. Das klingt zwar zunächst unkompliziert, erfordert in der Praxis jedoch etwas Eingewöhnungszeit.

Simplizität muss doch nicht Abwechlungsarmut bedeuten, oder?

Eine Vielfalt an Features hat International Karate nicht zu bieten. Zwar finden die Kämpfe vor einer handvoll verschiedener Kulissen statt, doch die Kämpfer tragen stets den gleichen weißen bzw. roten Karategi. Ein stetig steigender Schwierigkeitsgrad ist der einzige Hinweis darauf, dass man es mit unterschiedlichen KI-Gegnern zu tun hat. Gelegentlich kann man sich in Bonusrunden ein paar Punkte für die High Score-Jagd verdienen, indem man Steinplatten zerschlägt oder Wurfgeschossen ausweicht, aber das war dann auch schon alles.

Gameplay Video
Sven Heidel meint:
Schlecht ist es prinzipiell nicht, eine Kaufempfehlung kann ich dennoch keinesfalls aussprechen, wenn es für den gleichen Preis auch den wesentlich besseren Nachfolger IK+ gibt. Aus dem Erstling ist zu schnell die Luft raus, kämpft man doch gegen den immer gleichen Gegner. Und den 2-Spieler-Modus braucht heutzutage auch niemand mehr angesichts der nicht nur logischerweise technisch, sondern auch spielerisch meilenweit überlegenen Konkurrenz aus nachfolgenden Generationen.

Wertung

46%

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